Die nordeuropäischen Landwirte zählen bereits zu den ressourceneffizientesten der Welt. So ist z. B. der ökologische Fußabdruck von in Dänemark produzierter Milch nur etwa halb so groß wie der weltweit durchschnittliche Abdruck von 2,5 kg CO2 je Liter Milch.
Eine der Möglichkeiten, nachhaltige Lebensmittel zu produzieren, besteht in der Tierfutteroptimierung. Die DLG und Vilofoss arbeiten seit vielen Jahren an der bestmöglichen Zusammensetzung des Futters. Das Futter muss es den Tieren ermöglichen, die bestmögliche Leistung zu erbringen und mit minimalem Input das Maximum zu erreichen. Das bedeutet eine ständige Optimierung und Weiterentwicklung, mit dem Ziel die höchstmögliche Futterwertung bei den Tieren zu erzielen und damit auch die größtmögliche Leistung.
„Die richtige Futtermischung mit dem richtigen Mix aus Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Inhaltsstoffen ist heute für die Produktion von tierischen Lebensmitteln von großer Bedeutung. Darauf wird in Zukunft zunehmend mehr fokussiert werden. Durch die Optimierung der Futterzusammensetzung können wir mit weniger Ressourcen mehr produzieren und somit den Fußabdruck der Produktion verringern“, erklärt Niels Søren Rasmussen, COO bei DLG.
Bei der optimalen Futterzusammensetzung geht es in hohem Maße um die Verwendung der richtigen Zutaten. Die Arbeit beginnt daher bereits bei der Zusammenstellung des Futters.
Beim DLG-Konzern und Vilofoss arbeiten hoch spezialisierte Mitarbeiter an der Entwicklung und Optimierung der angebotenen Futtermischungen, sodass diese auf die Bedürfnisse und Wünsche des jeweiligen Tierbestands sorgfältig abgestimmt sind. Dies trägt dazu bei, ein optimales Wachstum der Hähnchen oder Schweine, eine bestmögliche Milchleistung der Kühe oder einen kleinstmöglichen CO2-Fußabdruck für jedes gelegte Hühnerei zu gewährleisten.
Als eine der Futterexperten bei DLG trägt Ida Steensen als stellvertretende Leiterin der Abteilung für Nutztierexpertise bei DLG Dänemark zur Entwicklung und Bereitstellung von weltweit führenden und nicht zuletzt nachhaltigen Futterlösungen bei.
„Die Zusammensetzung des Futters ist von großer Bedeutung, vor allem hinsichtlich der Nachhaltigkeit. Bei einigen Inhaltsstoffen ist der ökologische Fußabdruck größer als bei anderen; gleichzeitig ist es jedoch wichtig, dass wir immer im Auge behalten, wie die Futterzusammensetzung das Wachstum oder die Leistung des Tieres beeinflusst. Das Interessante ist nicht unbedingt die CO2-Belastung pro kg Futter, sondern pro kg Fleisch oder Liter Milch. Die Verwertung des Futters durch die Tiere ist also ein entscheidender Faktor für die Klimabelastung des Endprodukts. Eine Futtermischung mit einem relativ hohen CO2-
Fußabdruck pro kg kann bei guter Futterverwertung durchaus einen niedrigen CO2-Fußabdruck auf das Endprodukt ergeben, weil die Mischung so ausgelegt ist, dass das Tier sie voll ausnutzt, um eine effiziente Leistung zu erbringen“, erklärt Ida Steensen.
Durch die Optimierung der Futterzusammensetzung können zudem einige der Wünsche und Erwartungen der Kunden an die gekauften Lebensmittel erfüllt werden. Damit hat der Danæg-Konzern, an dem die DLG beteiligt ist, konkrete Erfahrungen gemacht. Dort wird bei der Entwicklung neuer Produkte u.a. die Futterzusammensetzung berücksichtigt.
Neben der Optimierung der für das Futter verwendeten Inhaltsstoffe setzt sich die DLG auch laufend damit auseinander, wie sich neue Rohstoffe und Feldfrüchte entwickeln lassen, die in Zukunft noch nachhaltigere Futterlösungen für Nutztiere ermöglichen.