Die DLG-Gruppe kann an die guten Ergebnisse der letzten Jahre anknüpfen und legt für 2023 das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte vor. Gleichzeitig kann die Unternehmensgruppe historisch gute Kennzahlen präsentieren.
Trotz herausfordernder Marktbedingungen legt die DLG-Gruppe erneut solide Finanzkennzahlen vor. Der Gesamtumsatz im Jahr 2023 belief sich auf 67,4 Mrd. DKK, während das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2,7 Mrd. DKK betrug. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf gut 1 Mrd DKK, der Jahresüberschuss betrug 760 Mio. DKK.
„Wir haben uns in einem weiterhin schwierigen Markt bewegt, der von externen Faktoren wie erheblich geringeren Ernteerträgen, geopolitischen Turbulenzen und Inflation geprägt war. Außerdem sind die Zinskosten um mehr als eine Viertelmilliarde DKK gestiegen. Vor diesem Hintergrund freue ich mich besonders, dass wir in der Lage sind, das zweitbeste operative Ergebnis aller Zeiten vorzulegen. Es kommt unserem Betriebsergebnis aus dem letzten Jahr sehr nahe. Dass wir uns zudem konsolidiert haben, ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir die richtige Strategie und ein solides Geschäftsmodell verfolgen“, erklärt Kristian Hundebøll, CEO der DLG-Gruppe.
In Deutschland, dem größten Markt der Gruppe, belief sich der Gesamtumsatz auf 43,1 Mrd. DKK, das EBITDA auf 1,4 Mrd. DKK.
„Es ist bereits 20 Jahre her, dass wir durch eine Investition in die team Gruppe richtig in den deutschen Markt eingestiegen sind. Über die Jahre hat sich team zu einem starken Wachstumsmotor für die gesamte Gruppe entwickelt. Durch den Zusammenschluss von team und dem deutschen Agrarunternehmen der DLG, der Hauptgenossenschaft Nord AG (HaGe Nord, jetzt team agrar AG), können wir den Wachstumskurs in Deutschland unter einer gemeinsamen Marke fortsetzen. Auch wenn wir beobachten, dass die deutsche Wirtschaft sich derzeit abschwächt, sehen wir ein großes Potenzial auf dem Markt in Deutschland“, erklärt Kristian Hundebøll.
Solide Leistung in den Geschäftsbereichen
„Die Aktivitäten unserer Gruppe sind darauf ausgerichtet, Grundbedürfnisse zu erfüllen. Dabei ergänzen sich die drei Geschäftsbereiche Ernährung, Energie, Wohn- und Lebensräume gut und sichern eine solide grundlegende Nachfrage. Dank der hervorragenden Arbeit aller Mitarbeitenden können wir Aufträge und damit Marktanteile sichern. Unser starker Fokus auf Kosten trägt in einem herausfordernden Jahr ebenfalls zum Erfolg bei“, so Hundebøll weiter.
In der Sparte rund um Ernährung verzeichneten insbesondere das Agribusiness-Geschäft in Dänemark und Schweden, die Aktivitäten in der Rapsverarbeitung sowie Eier und Geflügel ein gutes Jahr. Auch 2023 war die Tendenz im Schweinesektor weiter rückläufig. Hierdurch sank auch die Nachfrage nach Futter, Vitaminen und Mineralien. Daher wurde die Produktionskapazität Anfang des Jahres sorgfältig angepasst. Darüber hinaus war die Ernte in ganz Nordeuropa von schwierigen Bedingungen und Nässe geprägt. Die Erträge fielen hier nahezu 25 Prozent niedriger als im Vorjahr aus.
Während der Energiemarkt in Deutschland im Jahr 2022 von hoher Nachfrage und hohen Preisen geprägt war, kehrte im Jahr 2023 wieder etwas mehr Normalität ein. Hierfür war eine Kombination von mehreren Faktoren verantwortlich. Darunter eine stärkere Preisorientierung der Kund:innen und eine geringere Nachfrage durch eine abschwächende deutsche Wirtschaft. Trotz herausfordernder Marktbedingungen konnte der Geschäftsbereich Energie ein solides und zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaften.
Die konjunkturelle Abkühlung in Deutschland und insbesondere die höheren Zinsen haben sich auch zum Ende des Jahres 2022 auf das Bausegment ausgewirkt. Das Gesamtergebnis des Geschäftsbereichs Wohn- und Lebensräume wird jedoch durch starke Ergebnisse, vorwiegend im ersten Halbjahr, sowie einen klaren Fokus auf den Verkauf von Materialien für öffentliche Infrastrukturprojekte und Gewerbebauten ausgeglichen.
Weiterhin Fokus auf die Zukunft
Der Beitrag zum nachhaltigen Wandel ist ein zentraler Bestandteil der Gruppenstrategie „Creating the Future 2030“. Zu den Meilensteinen im Jahr 2023 zählten die Eröffnung der ersten Fabrik des Insektenproteinherstellers Enorm Biofactory im Dezember, der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und die Investition in das Energieunternehmen BioCirc, das zirkuläre Energiecluster auf dem Land etablieren wird.
Anfang 2023 wurde die DLG-Gruppe von der „Science Based Targets“-Initiative (SBTi), einer Zusammenarbeit des Global Compact der Vereinten Nationen, des Carbon Disclosure Project (CDP), des World Wide Fund For Nature (WWF) und des World Resources Institute (WIR), überprüft.
Im Herbst schloss die Gruppe ihre bisher größte Finanzierungsvereinbarung ab. Sie wird weiteres Wachstum, Investitionen und Geschäftsentwicklung sicherstellen, darunter das Ziel, 2 Mrd. DKK in den nachhaltigen Wandel zu investieren. Als eines der ersten Agrar- und Energieunternehmen in Europa hat die DLG die Vereinbarung mit dem Ziel verknüpft, die indirekten Emissionen aus der Wertschöpfungskette bis 2030 um 30 % zu reduzieren.
„Der grüne Wandel und Investitionen in die Lösungen der Zukunft sind ein zentraler Bestandteil unserer Strategie. Wir konzentrieren uns auf die richtigen Schritte, die sowohl für das Unternehmen als auch für unsere Kund:innen und die Welt um uns herum sinnvoll sind. Durch die Verknüpfung unserer Finanzierungsvereinbarung mit den Klimazielen haben wir auch einen unternehmerischen Anreiz geschaffen. Er verpflichtet uns dazu, unsere Ambitionen tatsächlich einzulösen“, erklärt Hundebøll.
Erwartungen für 2024
„Unsere Kennzahlen sprechen für sich und zeigen, dass wir mit unseren strategischen Prozessen der letzten Jahre ein durchaus solides Fundament für künftiges Wachstum geschaffen haben. 2024 ist ein Super Wahljahr – fast die Hälfte der Weltbevölkerung wird an die Wahlurnen gebeten. Niemand kann abschätzen, wie sich diese Wahlergebnisse auf die Weltwirtschaft auswirken werden. Als großes Handelsunternehmen sind die Entwicklungen auf den Weltmärkten für uns von erheblicher Bedeutung. Die DLG-Gruppe ist auf alle Herausforderungen gut vorbereitet“, so Hundebøll.