Mehr Transparenz in komplizierten Wertschöpfungsketten und eine sichere Versorgung mit segregiertem Soja. Dies sind einige der wichtigsten Gründe, warum die DLG-Gruppe einen hohen zweistelligen Millionenbetrag (DKK) in die argentinische Sojamühle Entre Ríos Crushing S.A. (ERCSA) investiert, die sich in der Provinz Entre Ríos nördlich von Buenos Aires befindet.
Jesper Pagh, Group COO der DLG, sagt:
"Seit mehreren Jahren bemühen wir uns erfolgreich um eine stabile Versorgung mit verifiziertem und entwaldungsfreiem Soja, welches nach dem Prinzip der Massenbilanz produziert wird. Mit der Miteigentümerschaft an der ERCSA machen wir den nächsten wichtigen Schritt hin zur Lieferung von segregiertem Soja, bei dem wir volle Transparenz in der Wertschöpfungskette vom Sojafarmer in Argentinien bis zu den Viehzüchtern auf dem nordeuropäischen Markt erreichen."
Massenbilanz bedeutet, dass zertifiziertes Soja in einem frühen Stadium der Wertschöpfungskette mit konventionellem gemischt wird, während segregiertes Soja über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg getrennt gehalten wird. Bei den Sojabohnen, die ERCSA verarbeiten wird, handelt es sich ebenfalls um gentechnikfreie Produkte, für die in den meisten nordeuropäischen Ländern eine Nachfrage besteht.
Eine neue transatlantische Partnerschaft
Die Investition erfolgt im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit der argentinischen Agrargenossenschaft ACA und ist somit auch der Beginn einer transatlantischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien. DLG und ACA sind jetzt die Hauptaktionäre, während das Unternehmen hinter ERCSA ein Minderheitseigentümer ist.
Jesper Pagh freut sich auf diese Zusammenarbeit und die neue Partnerschaft.
"In den letzten Jahren hatten wir engen Kontakt mit ACA, einer ähnlich wie die DLG aufgebauten Organisaiton. Trotz kultureller Unterschiede und großer Entfernungen gibt es viele Gemeinsamkeiten, und wir sehen diese Investition als Ausgangspunkt für eine enge Partnerschaft in der Zukunft", sagt Jesper Pagh.
Im Einklang mit der neuen EU-Gesetzgebung
Soja ist eine wichtige Eiweißquelle für die Viehzucht, aber die Sojaproduktion war in den letzten Jahren Gegenstand vieler Diskussionen, da Soja in bestimmten Gebieten auf abgeholzten Flächen angebaut wird. Ab dem 1. Januar 2025 wird eine EU-Verordnung in Kraft treten, nach der Importeure entwaldungsfreie Wertschöpfungsketten dokumentieren müssen.
"Obwohl wir stark in andere Proteinquellen wie die Bioraffination von Gras- und Insektenproteinen investiert haben, wird der Import von Soja auch in Zukunft bestehen bleiben. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Eigentümern und Kunden eine stabile Versorgung mit gentechnikfreiem Soja gewährleisten können. Dies ist auch ein wichtiger Schritt, um den neuen EU-Rechtsvorschriften in diesem Bereich Rechnung zu tragen", sagt Jesper Pagh.
Dänemark importiert jedes Jahr rund 1,6 Millionen Tonnen Soja, der größte Teil davon aus Südamerika. Von dort stammen auch die Hauptimporte von Soja der DLG.