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DLG-Konzern / Presse / Nachrichten
5. Februar 2025

DLG-Gruppe will nach einem herausfordernden Jahr die Wettbewerbsfähigkeit stärken 

2024 war ein herausforderndes Jahr für die DLG-Gruppe. Schwierige Marktbedingungen haben das Geschäft auf die Probe gestellt. Jetzt wird die Gruppe sich auf strukturelle Anpassungen, Vereinfachung und die verstärkte Nutzung von Synergien konzentrieren, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.  

Herausfordernde Marktbedingungen, hohe Zinsen, ein verändertes Preisniveau, sinkende Mengen in den Bereichen Lebensmittel und Energie sowie ein schwächeres Geschäft in Dänemark haben das Jahresergebnis erheblich beeinträchtigt.

2024 betrug der Umsatz 60,7 Mrd. DKK im Vergleich zu 67,4 Mrd. DKK im Jahr 2023. Der EBITDA lag 2024 bei 2,3 Mrd. DKK, 2023 lag dieser noch bei 2,7 Mrd. DKK. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf minus 53 Mio. DKK, das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 185 Mio. DKK. Insgesamt bewegt die DLG sich damit innerhalb ihrer finanziellen Ziele mit einem Verschuldungsgrad unter 4.5 und einem Solvenzsatz von über 30 % in der Gruppe.

„Wir müssen anerkennen, dass es mehrere externe Faktoren gibt, die unser Geschäft 2024 herausgefordert haben. Es besteht Handlungsbedarf – nun gilt es die Gruppe für die Zukunft vorzubereiten und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. So können wir ein starker Partner für unsere Eigentümer:innen und Kund:innen bleiben. Wir müssen uns stärker auf unser Kerngeschäft konzentrieren, Prozesse vereinfachen, die Synergien innerhalb unserer Gruppe nutzen und eine noch stärkere Beziehung zu unseren Eigentümer:innen und Kund:innen aufbauen“, so Group-CEO, Peter Giørtz-Carlsen.

Die DLG setzt aktuell eine Reihe von strukturellen Anpassungen im Unternehmen um und reagiert damit auf die veränderten Marktbedingungen. Infolgedessen enthält das Jahresergebnis eine Reihe von Sonderausgaben, die am Ende zu einem negativen Gesamtergebnis führen. Daher wird in diesem Jahr keine Gewinnausschüttung an die Eigentümer:innen erfolgen. In den vergangenen fünf Jahren hat die DLG über 800 Mio. DKK an die Eigentümer:innen ausgezahlt.

Für eine Genossenschaft ist es alles andere als zufriedenstellend, ein Jahresergebnis vorzulegen, bei dem wir keinen Gewinn an unsere Eigentümer:innen ausschütten. Wir haben uns jedoch bewusst dafür entschieden, jetzt die notwendigen strukturellen Anpassungen vorzunehmen. Wir unternehmen die ersten Schritte, um langfristig ein stärkeres und nachhaltigeres Unternehmen zu sein. Es bleibt aber unbestritten, dass eine Gewinnausschüttung an unsere Eigentümer:innen ein wichtiges Ziel der DLG-Gruppe ist.

Kleine Ernte und sinkende Rohstoffpreise

Nach einer Phase starker Nachfrage und steigender Preise in den Bereichen Lebensmittel und Energie sinken diese seit letztem Jahr. Die Erträge der europäischen Ernte im Jahr 2024 lagen rund 10 % niedriger als der EU-Durchschnitt. Der Getreideexport der EU fiel im Vergleich zu 2023 um 33 %, bedingt durch die sinkenden Rohstoffpreise weltweit.

Trotz des stark umkämpften Marktes hat die DLG erfolgreich weitere Marktanteile in Dänemark sichern können. Auch die positiven Veränderungen bei team agrar und Vilofoss zeigen sich im Ergebnis. Danæg trägt ebenfalls erneut mit einem starken Ergebnis bei.

„Unser Kerngeschäft steht auf einem soliden Fundament. Dies bauen wir nun weiter aus, um unser Ziel zu erreichen. Wir wollen der bevorzugte Partner unserer Kund:innen werden. Sowohl für ihr tägliches Geschäft als auch für die Entwicklung zur Nachhaltigkeit“, so Peter Giørtz-Carlsen.

Schwache Wirtschaft in Deutschland beeinträchtigt Nachfrage

Die schwächere deutsche Wirtschaft zeigt sich insbesondere in den Bereichen Energie und Bau mit einer rückläufigen Nachfrage. Im deutschen Baugewerbe ist eine deutlich geringere Aktivität zu beobachten. Insbesondere der Bau von Einfamilienhäusern und Wohnungen ist um 22 % und 19 % zurückgegangen. Trotzdem hat der Bereich Bau zufriedenstellende Margen in einem hart umkämpften Markt erzielt.

„Natürlich würden wir eine stärkere deutsche Wirtschaft begrüßen, aber jetzt müssen wir Verantwortung übernehmen und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, um so zukünftiges Wachstum in Deutschland als einem unserer wichtigsten Märkte zu sichern,“ so Peter Giørtz-Carlsen.

Beschleunigung des Wandels zur DLG-Gruppe der Zukunft

Zu den Prioritäten der Gruppe gehört es, einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. 2024 ist die DLG eine strategische Partnerschaft mit der Novo Holdings eingegangen, um die Pflanzenzüchtung voranzutreiben, hat eine große Investition in Argentinien getätigt, um entwaldungsfreies Soja nach Europa zu importieren und hat wichtige Schritte unternommen, um den Markt für regenerative Landwirtschaft voranzubringen. Um zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen, muss die DLG sich noch mehr auf das Kerngeschäft fokussieren.

„Wir müssen das richtige Gleichgewicht finden und unser Kerngeschäft mit der nachhaltigen Entwicklung balancieren. In den vergangenen Jahren haben wir in Projekte investiert, die sich nur schwer skalieren lassen. Zukünftig wollen wir in Projekte investieren, die enger mit unserem Kerngeschäft verbunden sind und bei denen ein größeres Potenzial für Skalierung und Kommerzialisierung besteht,“ so Peter Giørtz-Carlsen.

Ausblick auf 2025

Geopolitische Unruhen, Handelsbarrieren und anhaltend hohe Zinssätze werden uns voraussichtlich auch im Jahr 2025 begleiten und die Marktbedingungen weiter beeinflussen. Kurzfristig wird sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft voraussichtlich nicht wesentlich verbessern. Auch der Strukturwandel in der Landwirtschaft wird sich fortsetzen und die Gruppe vor neue Herausforderungen stellen.

„Wir haben angefangen, unser Geschäft anzupassen, um noch stärker und wettbewerbsfähiger zu werden. Wir erwarten für 2025 stabilere Erträge, sind uns aber auch bewusst, dass externe Faktoren unsere Ergebnisse weiterhin beeinflussen können“, so Peter Giørtz-Carlsen.